Impfung gegen Japanische Enzephalitis

Die Japanische Enzephalitis wird durch eine Flavivirus-Infektion verursacht. Die Übertragung des Virus erfolgt durch Mückenstiche (Culex tritaeniorhynchus). Neben dem Menschen dienen Schweine und Pferde dem Virus als Wirt. Die Infektion führt zu einer hämatogenen Ausbreitung des Virus, wobei der Befall des zentralen Nervensystems gefürchtet wird.

6. Mai 2025
Lesedauer: 1 Min.
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Kurzbeschreibung / Geschichte der Impfung

Seit April 2009 ist ein Impfstoff in der Europäischen Union und seit Sommer 2010 auch in der Schweiz zugelassen. Er enthält komplette, abgetötete Japanische-Enzephalitis-Viren zur i.m. Injektion.

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STIKO-Empfehlung

Die STIKO empfiehlt die Impfung bei Aufenthalten in Endemiegebieten während der Übertragungszeit, insbesondere bei:

  • Reisen in aktuelle Ausbruchsgebiete
  • Langzeitaufenthalt ( > 4 Wochen) oder wiederholten Kurzzeitaufenthalten
  • voraussehbarem Aufenthalt in der Nähe von Reisfeldern und Schweinezucht (nicht auf ländliche Gebiete begrenzt)
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Impfschema

Für Patienten ab 3 Jahre besteht das Impfschema aus 2 Dosen (je 0,5 ml) im Abstand von 4 Wochen. Eine Auffrischimpfung (dritte Dosis) sollte innerhalb von 12-24 Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen Personen, die dem Risiko einer JE-Infektion dauerhaft ausgesetzt sind (Labormitarbeiter oder Personen, die sich langfristig in einem Endemiegebiet aufhalten), sollten eine Auffrischimpfung 12 Monate nach der empfohlenen Grundimmunisierung erhalten. Falls erneutes Expositionsrisiko besteht ist eine weitere Auffrischimpfung nach 10 Jahren zu bedenken. Für die Altersklasse 2 Monate bis 3 Jahre bitte die FI beachten.

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Bekannte Nebenwirkungen

Passagere, leichte lokale und systemische Erscheinungen (und somit mögliche Nebenwirkungen der Impfung) wie Kopfschmerzen und Temperaturerhöhung sind in den ersten Tagen nach den Impfungen relativ häufig (ca. 20 %), ohne weitere Zunahme bei den nachfolgenden Impfdosen.

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Kontraindikationen

In der Schwangerschaft besteht keine ausreichende Erfahrung, so dass eine individuelle Risikoabwägung stattfinden muss.

Referenzen

1. Heininger: Impfratgeber – Impfempfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene/ 11. Auflage – Bremen: UNI-MED, 2022; Seite 152

Impfalter

Ab dem Alter von 2 Monaten

Impfschutz-Dauer

Die Schutzdauer ist noch nicht bekannt, die Ergebnisse von Studien zur Bestimmung des Zeitpunkts und der Wirkung weiterer Auffrischimpfungen müssen abgewartet werden.

Impfschutz-Symptome

Vier Wochen nach der 2. Impfdosis betrug die Serokonversionsrate in den Zulassungsstudien 96,4 % (bei Personen ab 65 Jahren jedoch nur ca. 65%), nach 6 Monaten waren es noch ca. 95 % und nach 12 Monaten 83 %.

Grundlagen Impfung
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