Japanische Enzephalitis
Die Japanische Enzephalitis wird durch Infektion mit dem gleichnamigen Virus (JEV) verursacht. Die Übertragung erfolgt durch Culex-Mücken (insbesondere Culex tritaeniorhynchus). Neben dem Menschen dienen Schweine und Pferde dem Virus als Wirt. Die Infektion führt zu einer hämatogenen Ausbreitung des Virus, wobei der Befall des zentralen Nervensystems gefürchtet wird.
Personen mit Aufenthalt in Endemiegebieten
- Leichtes Fieber
- Starke Kopf- und Bauchschmerzen
- Zerebrale Krampfanfälle
- Komatöse oder psychotischen Zustände
Im Falle des Befalles des ZNS beträgt die Letalität 20-50 %. Bei Überlebenden ist mit schweren neurologischen Defektheilungen zu rechnen.
Die Japanische Enzephalitis tritt gebietsweise in Südostasien (Japan, Korea, Thailand, Kambodscha, China u.a.) auf. In einigen Regionen, z.B. in Japan, ist die Übertragung auf die warme Jahreszeit (Juni bis Oktober) beschränkt.
Die meisten Infektionen (ca. 90 %) verlaufen asymptomatisch oder wie leichte Atemwegsinfektionen. In den anderen Fällen kommt es nach einer Inkubationszeit von 5-15 Tagen zum Befall des ZNS mit:
- Leichtem Fieber
- Starken Kopf- und Bauchschmerzen
- Zerebralen Krampfanfällen
- Komatösen oder psychotischen Zuständen im Rahmen einer Enzephalitis
Die Letalität beträgt 20-50 %. Bei Überlebenden ist bei 30-50% mit schweren neurologischen Defektheilungen zu rechnen.
Die Diagnose erfolgt durch Virusisolierung aus dem Liquor des Patienten (selten) bzw. durch den Nachweis spezifischer IgM- und/oder IgG-Antikörper.
Es gibt keine spezifische Therapie gegen Japanische Enzephalitis.
Bei Reisen von längerer Dauer (>1 Monat) in Endemiegebiete ist neben der Expositionsprophylaxe (d.h. Maßnahmen zum Schutz vor Mückenstichen) die aktive Immunisierung zu erwägen.
Es gibt keine wirksame Chemoprophylaxe gegen Japanische Enzephalitis.
1. Heininger: Impfratgeber – Impfempfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene/ 11. Auflage – Bremen: UNI-MED, 2022; Seite 152f