Skip to content
Scroll to top

Dengue-Fieber 

Dengue ist eine Virusinfektion, die durch das Dengue-Virus (DENV) verursacht und durch den Stich infizierter Mücken auf den Menschen übertragen wird. Dengue kommt weltweit in tropischen und subtropischen Klimazonen vor, meist in städtischen und halbstädtischen Gebieten. Während der größte Teil der DENV-Infektionen asymptomatisch verläuft oder nur leichte Erkrankungen hervorruft, kann eine DENV-Infektion auch mit einem schweren Verlauf einhergehen und zum Tod führen.

Gefährdete Gruppen 



Die Häufigkeit von Dengue-Fieber hat in den letzten Jahrzehnten weltweit dramatisch zugenommen. Diese wird unter anderem mit der zunehmenden Urbanisierung und damit verbundene Bevölkerungsdichte sowie erschwerte Zugang zu zuverlässigen Wasserquellen erklärt.

 

Risiko für schweren Verlauf:
 

• Zweitinfektionen

• Höchste Letalität bei 2. Infektion: 3-14 Jahre

• Nicht final geklärt: Ernährungsstatus, Vorerkrankungen, Geschlecht

Symptome Schnellcheck

• hohes Fieber

• Kopf-, Retroaurikuläre- und Gliederschmerzen

• Übelkeit

• Schleimhautblutungen

• Juckendes Exanthem

Gefahren für Patienten

Das Risiko für schwere Krankheitsverläufe wird durch eine frühere Infektion mit dem Dengue-Virus erhöht.

Mehr über das Krankheitsbild Dengue-Fieber

Ätiologie, Pathogenese und Epidemiologie

Ätiologie, Pathogenese und Epidemiologie

Dengue-Fieber ist eine durch das Dengue-Virus ausgelöste Infektionskrankheit. Das Dengue-Virus gehört zur Familie der Flaviviren und wird hauptsächlich durch Stechmücken der Gattung Aedes auf den Menschen übertragen. Es existieren 4 Serogruppen, somit sind Mehrfachinfektionen möglich.
Die WHO geht von 390 Millionen Dengue-Infektionen pro Jahr aus. Die Krankheit ist heute in mehr als 100 Ländern in den WHO-Regionen Afrika, Amerika, östlicher Mittelmeerraum, Südostasien und Westpazifik endemisch. Das Denguefieber breitet sich in neue Gebiete aus, auch in Europa.

Krankheitsbild

Krankheitsbild

Die meisten Menschen (75 %), die mit dem Dengue-Virus infizierter sind, bleiben asymptomatisch. Bei Erkrankten sind die häufigsten Symptome jedoch hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Hautausschlag. In den meisten Fällen bessern sich die Symptome innerhalb von 1-2 Wochen. Wenige Menschen erkranken schwer mit entweder einem hämorrhagischen Denguefieber (DHF) oder mit einem Dengue-Schock-Syndrom (DSS). Das Risiko für schweren Krankheitsverläufe wird durch eine frühere Infektion mit DENV erhöht.

Krankheitsbild
Diagnose

Diagnose

Nach ausführlicher Anamnese (inkl. Reiseanamnese) und klinischer Untersuchung kann der V.a. Dengue-Fieber labordiagnostisch wie folgt bestätigt werden. Die Wahl der Methoden hängt u.a. von der aktuellen Krankheitsphase ab.


Direkter Erregernachweis:
• Antigennachweis (NS1-Antigen; z. B. ELISA einschließlich Schnelltest)
• Erregerisolierung (kulturell)
• Nukleinsäure Nachweis (z.B. PCR)


Indirekter (serologischer) Nachweis:

• IgM-Antikörpernachweis (deutliche Änderung zwischen zwei Proben mögl.)
• IgG-Antikörpernachweis (deutliche Änderung zwischen zwei Proben mögl.)

Therapie

Therapie

Keine kausale Therapie-Optionen vorhanden. Der Fokus liegt an Schmerz- und Fieberminderung, körperliche Schonung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Präparate wie NSAIDs, die Thrombozytfunktion beeinflussen, sollten gemieden werden. Bei schweren Verläufen supportive intensivmedizinische Behandlung.

Therapie
Prävention

Prävention

Seit 2022 steht in Deutschland ein attenuierter tetravalente Lebendimpfstoff zur Verfügung der bei Indikation von der STIKO empfohlen wird.

Grundsätzlich sollte in Endemiegebieten auf einen konsequenter Mückenschutz geachtet:
• Tagsüber lange Kleidung tragen und Mückensprays oder Repellentien für Haut und Kleidung nutzen, nachts unter einem Moskitonetz schlafen.
• Fliegengitter an Fenstern und Türen und der Einsatz von Klimaanlagen bieten zusätzlichen Schutz.
• Meiden von Wasseransammlungen: Sie sind als Larvengewässer notwendig für den Lebenszyklus der Mücken. Deswegen ist es wichtig, selbst kleine Pfützen nicht offen stehen zu lassen.

Impfung

Ziel der Impfung gegen Dengue mit dem tetravalenten attenuierten Lebendimpfstoff ist die Verhinderung von Erkrankungen und schweren Verläufen (einschließlich Tod) an Dengue bei Reisenden und beruflich Exponierten.

Image

Referenzen

Epid Bull 2023;48:3-43 | DOI 10.25646/11784, Falldefinitionen des Robert Koch-Instituts zur Übermittlungspflicht gemäß Infektionsschutzgesetz (rki.de), Dengue and severe dengue (who.int), RKI - Denguefieber - Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Dengue und zur Impfung

NP-DE-VX-WCNT-220047, März 2024