Impfungen bei Cochlea-Implantat?

Meine 64-jährige Patientin hat ein Cochlea-Implantat bekommen. Sollte sie neben der Pneumokokken Impfung auch gegen Meningokokken geimpft werden? Trägt die Krankenkasse die Kosten? Vielen Dank für ihre Antwort.

1 Min.
25. Juli 2025

Eine 64-jährige Patientin mit Cochlea-Implantat sollte laut STIKO eine Pneumokokken-Impfung erhalten, die Meningokokken-Impfung ist hier nur bei Vorliegen einer zusätzlichen Indikation empfohlen.1

Für eine Patientin mit Cochlea-Implantat empfiehlt die STIKO als zusätzliche Impfung die gegen Pneumokokken, für Erwachsene in Form des PCV20, für Kinder und Jugendliche als sequenzielle Impfung PCV13 oder PCV15 gefolgt von PPSV23. Idealerweise sollte die Impfung vor dem Eingriff abgeschlossen sein. Bei einer 64-jährigen Patientin sollte diese Impfung auch bereits ab 60 Jahren im Rahmen der Standardimpfempfehlung erfolgt sein.1

Weitere Indikationsimpfungen sind von der STIKO in dem Fall nicht empfohlen, daher ist für diese eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ohne weitere Indikationen (z.B. Immunschwäche) unwahrscheinlich. 

Das heißt aber nicht, dass nicht im individuellen Fall für eine Meningokokkenimpfung entschieden werden kann, wenn diese in der jeweiligen gesundheitlichen Situation für sinnvoll erachtet wird. Reiseassoziierte Risiken können ebenso eine Indikation darstellen. Die Kostenübernahme ist dann individuell zu klären.1,2

Referenzen

1. Empfehlungen STIKO; Epid Bull 2025;4:1- 75 | DOI 10.25646/12971

2. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) zu Reiseimpfungen. Epid Bull 2025;14:1–212 | DOI: 10.25646/13090.2

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