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Hepatitis A

Hepatitis A ist eine akute virale Infektionskrankheit, die im Gegensatz zur Hepatitis B vorwiegend enteral direkt von Mensch zu Mensch durch fäkal-orale Schmierinfektion oder, vor allem bei Urlaubsreisen in Endemiegebiete, indirekt über kontaminierte Nahrungsmittel (Meeresfrüchte, ungewaschenes Obst u.a.) übertragen wird. Das Hepatitis-A-Virus (HAV), von dem nur ein Serotyp bekannt ist, gehört zu den Picorna-Viren.

Gefährdete Gruppen 

Das Hepatitis A Virus zirkuliert in süd- und osteuropäischen Ländern, Afrika, Asien und Süd- und Mittelamerika wesentlich intensiver als beispielsweise in Westeuropa. Dementsprechend besteht für unsere Bevölkerung das größte Infektionsrisiko bei Reisen in diese Länder.

 

Je nach Ausmaß der Leberzellschädigung kommt es nach einer Inkubationszeit von 2-6 Wochen zu unspezifischen Allgemeinsymptomen wie unter anderem:

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  • Symptome Schnellcheck

  • - Übelkeit und Erbrechen

  • - Bauchschmerzen

  • - Völlegefühl

  • - Ikterus

  • Gefahren für Patienten

  • Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko einer fulminanten, oft tödlich verlaufenden Hepatitis-A-Infektion.

Mehr über das Krankheitsbild Hepatitis A

Ätiologie, Pathogenese und Epidemiologie

Ätiologie, Pathogenese und Epidemiologie

In den meisten afrikanischen und asiatischen Ländern findet schon in den ersten 5 Lebensjahren eine nahezu vollständige Durchseuchung der Bevölkerung statt, wohingegen in Deutschland lediglich 3-5 % der jungen Erwachsenen Anti-HAV-Antikörper (als Marker der durchgemachten Infektion) besitzen.
Eine parenterale Übertragung, z.B. durch Bluttransfusionen, wurde nur in Einzelfällen beobachtet. 

Krankheitsbild

Krankheitsbild

Die Symptomatik ist stark altersabhängig mit etwa 80 % asymptomatischen Infektionen in den ersten beiden Lebensjahren, 50 % zwischen 2 und 4 Jahren und 20 % ab dem Alter von 5 Jahren.
Die ikterische Verlaufsform ist durch dunklen, bierbraunen Urin bei entfärbtem Stuhl gekennzeichnet und dauert etwa 4 Wochen. Ein erheblicher Anteil der Infektionen verläuft jedoch anikterisch.

Krankheitsbild
Diagnose

Diagnose

Die Diagnose einer HAV-Infektion erfolgt im akuten Krankheitsstadium durch den Nachweis von erhöhten Lebertransaminasen und spezifischen IgM-Antikörpern. Im Laufe von wenigen Wochen bis Monaten werden die IgM-Antikörper durch Antikörper vom IgG-Typ abgelöst, die lebenslang persistieren und vor Wiedererkrankung schützen.

Therapie

Therapie

Eine kausale Behandlung der Hepatitis A ist nicht möglich, die therapeutischen Möglichkeiten beschränken sich deshalb auf symptomatische Maßnahmen.

Therapie
Prävention

Prävention

Eine effektive Chemoprophylaxe der Hepatitis A steht nicht zur Verfügung.

Impfung

Aktive Immunisierung mit kompletten, inaktivierten HAV

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Referenzen

Heininger: Impfratgeber – Impfempfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene/ 11. Auflage – Bremen: UNI-MED, 2022; Seite 134ff

NP-DE-VX-WCNT-220047, März 2024