3. Wie lange muss nach einer durchgemachten Herpes-Zoster-Erkrankung bis zur Impfung gegen Herpes zoster gewartet werden?
Laut STIKO soll mit der Impfung (1. oder 2. Dosis) gewartet werden, bis die akute Herpes-Zoster-Erkrankung vorüber ist und alle Symptome abgeklungen sind. Ein Expertengremium um Herrn Prof. Leischker hat sich kürzlich zusammengefunden, um diese Formulierung weiter zu konkretisieren. Der Konsens aus dieser Expertenrunde lautet wie folgt (keine Ausschließlichkeitsempfehlung): Die Impfung sollte nach Möglichkeit im Zeitraum von 3 bis 12 Monaten nach der Erkrankung erfolgen unter der Voraussetzung, dass die Erkrankung zum Zeitpunkt der ersten Impfung vollständig abgeheilt ist. Der Impfzeitpunkt sollte den individuellen Gegebenheiten angepasst werden. Bei erheblich immunsupprimierten Patienten mit Risiko für ein Frührezidiv des HZ frühzeitige Impfung bevorzugen.
4. Kann die Herpes-Zoster-Impfung mit anderen Impfstoffen koadministriert werden?
Ja, bei der von der STIKO empfohlenen Herpes-Zoster-Impfung handelt es sich um einen rekombinanten adjuvantierten Subunit-Totimpfstoff welcher mit anderen Totimpfstoffen koadministiert werden kann. Laut Fachinformation und STIKO ist die Koadministration mit einem inaktivierten, nicht adjuvantierten saisonalen Influenza-Impfstoff, dem 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff (PPV23) oder Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Impfstoff (Tdap) möglich.
Referenzen
1. Epid Bull 2023;4:3- 68 | DOI 10.25646/10829
2. Fachinformation Herpes zoster-Totimpfstoff, Stand Dezember 2022
3. Batram et al., 2021, Burden of Herpes Zoster in Adult Patients with Underlying Conditions: Analysis of German Claims Data, 2007–2018 Dermatol Ther (Heidelb)
4. Andreas Leischker et.al. 2023 – Impfung nach durchgemachter Infektion (Herpes-zoster-Impfung nach durchgemachter Infektion? • doctors|today)