Ursachen von Meningitis
Hirnhautentzündungen können durch eine Vielzahl an bakteriellen, viralen, parasitären und Pilz-Erregern, sowie durch nicht infektiöse Reize ausgelöst werden.

Zu den häufigsten bakteriellen Erregern bei Kindern und Erwachsenen zählen unter anderem Streptococcus pneumoniae, Meningokokken, Listerien und Haemophilus influenzae. Durch die hohe Letalität und hohe Komplikationsrate, gerade der bakteriellen Hirnhautentzündungen, sollte so schnell wie möglich eine kalkulierte antibiotische Therapie eingeleitet werden.
Die WHO hat sich als Ziel gesetzt, Hirnhautentzündungen bis 2030 zu eliminieren. Eines der Eckpfeiler dieses Zieles bildet die Prävention durch Impfungen gegen bakterielle Meningitis-Erreger. Bei insgesamt niedriger Inzidenz werden von allen Meningokokken-Erkrankungen mit Nachweis 60% in Deutschland durch die Serogruppe B verursacht. Trotz der niedrigen Inzidenz (~250 Fälle/Jahr vor und nach der COVID-19 Pandemie) liegt die Letalität der Meningokokken-Meningitis bei 3-10%, 10-40% der Überlebenden entwickeln neurologische Residuen wie Krampfanfällen, Paresen oder Ataxien.
Der Erkrankungsgipfel der invasiven Meningokokken-Erkrankungen ist bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen zu finden. Durch ein nationales Impfprogramm mit 4CMenB in Großbritannien konnte über den Zeitraum von 2015 bis 2018 eine MenB Erkrankungsreduktion von 75% erreicht werden. Auch in Deutschland ist die Impfung gegen die Meningokokken C und B empfohlen. Die STIKO-Empfehlung zur Meningokokken B-Standardimpfung für Säuglinge gibt es in Deutschland seit Januar 2024. Diese sieht vor, dass alle Säuglinge mit dem 2+1-Impfschema im Alter von 2, 4 und 12 Monaten gegen Meningokokken B geimpft werden. Dieses Impfschema gilt auch für Frühgeborene. Eine Nachholimpfung soll im altersentsprechenden Impfschema bis zum 5. Geburtstag durchgeführt werden.
Referenzen
2. Defeating meningitis by 2030: a global road map (who.int)
3. https://www.amboss.com/de/wissen/Meningitis
4. Epid Bull 03/2024
5. Epid Bull 04/2024
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