COVID-19

COVID-19 steht für „Corona Virus Disease 2019“, eine Krankheit, die durch das Anfang 2020 in China erstmals nachgewiesene und in der Folge sequenzierte und charakterisierte neue Coronavirus “SARS-CoV-2” (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2) verursacht wird. Das Virus wird durch Tröpfchen und Aerosole übertragen.

12. Juli 2024
Lesedauer: 5 Min.
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Gefährdete Gruppen

Am häufigsten betroffen waren in der westlichen Welt initial vor allem ältere Menschen, mittlerweile sind es häufiger Kinder und junge Erwachsene.

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Symptome Schnellcheck
  • Säuglinge: Fieber ohne erkennbaren Fokus, unspezifische Symptome einer Atemwegsinfektion
  • Kleinkinder: grippale Symptome, gastrointestinale Beschwerden
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene: zusätzlich ausgeprägtes allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Myalgien
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Gefahren für Patienten

Typisch ist zudem das sogenannte “Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome” (PIMS), das ca. 3-4 Wochen nach Krankheitsbeginn in Erscheinung und vor allem bei älteren Kindern und Jugendlichen auftritt. Deutlich seltener ist es bei Erwachsenen beobachtet worden (“Adult Inflammatory Multisystem Syndrome”).

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Ätiologie, Pathogenese und Epidemiologie

Die Übertragung erfolgte vermutlich im Laufe des Jahres 2019 in China von Fledermaus auf einen bisher nicht lokalisierten Zwischenwirt und von diesem dann auf den Menschen und in der Folge von Mensch zu Mensch. Bereits im März 2020 erfolgte die Verbreitung so dynamisch, dass die WHO eine Pandemie ausrief.

Seitdem hat sich SARS-CoV-2 global in zuvor nie gekannter Geschwindigkeit global verbreitet und Millionen von Todesopfern gefordert. Das Virus durchläuft immer wieder Mutationen, von denen manche rasch die Vorgängerversion im Infektionsgeschehen ablösen und aufgrund ihrer besonderen Pathogenität und/oder Transmissionseigenschaften dann als “Variants of Concern” (VOC) bezeichnet werden. Seit dem Sommer 2022 dominiert eine Unterform der Omikron-Variante, BA.5, in Deutschland und den meisten Ländern weltweit die Pandemie.

SARS-CoV-2 hat sich weltweit verbreitet und wird sich wohl auch dauerhaft etablieren. Bislang ist die Ausbreitung des Virus wellenförmig verlaufen, ohne klare Ausbildung einer Saisonalität.

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Krankheitsbild

Die SARS-CoV-2-Infektion kann asymptomatisch verlaufen oder nach einer Inkubationszeit von ca. 5-11 Tagen zu COVID-19 führen. Die Ausprägung der Krankheit hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter (je höher desto schwerer), Grundkrankheiten, Impfstatus (Anzahl erhaltener Impfdosen korreliert mit Schutz vor schweren Verläufen) und vorherige SARS-CoV-2-Infektionen (in unterschiedlicher Ausprägung und nur partiell vor Wiedererkrankung schützend) ab.

Der Schutz vor Reinfektionen, insbesondere durch andere Varianten als der ursprüngliche “Wuhan”-Stamm des Virus, ist relativ gering. COVID-19 zeigt sich mit mannigfaltigen Manifestationen. Symptome wie oben unter Symptome Schnellcheck aufgelistet. Wenn Zeichen und Symptome der Krankheit länger als 4 Wochen bestehen oder erneut auftreten, spricht man vom Post- oder Long-COVID Syndrom.

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Diagnose

Goldstandard der Diagnose ist der Erregernachweis mittels PCR aus Nasopharynxsekret. Alternativ kann ein Antigenschnelltest verwendet werden. Eine SARS-CoV-2-Infektion kann auch serologisch (anti-SARS-CoV-2 Nukleokapsid-Antikörper) nachgewiesen werden, wobei aber nicht zwischen aktueller und zurückliegender Infektion unterschieden werden kann.

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Therapie

Diese erfolgt symptomatisch bzw. beim PIMS auch anti-inflammatorisch. Da sich Empfehlungen und Datenlage häufig ändern, sei auf die jeweils gültigen DGPI-Empfehlungen bzw. AWMF-Leitlinien verwiesen

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Prävention

Da sich Empfehlungen und Datenlage häufig ändern, sei auf die jeweils gültige STIKO-Empfehlung verwiesen.

Referenzen

1. Heininger: Impfratgeber – Impfempfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene/ 11. Auflage – Bremen: UNI-MED, 2022; Seite 159-164

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